LMU schlägt einen Agri-PV–Park anstatt einem Gewerbegebiet vor. Auf diese Weise würde der Schutz des Grund- und Trinkwassers, der Schutz landwirtschaftlicher Flächen, die Reduzierung der Flächenversiegelung und die Gestaltung einer nachhaltigen Energiewende gewährleistet werden.

 Um den selbst gesteckten Zielen einer Förderung nachhaltiger, ökologisch orientierter Gemeindeentwicklung und Förderung der Bürgerbeteiligung nachzukommen, schlägt die LMU eine alternative Nutzung des Gebiets Reisersweg als Agri-PV-Park mit Bürgerbeteiligung vor.

Durch diese Alternative würden alle Nachteile des geplanten Gewerbegebiets wie Flächenversiegelung, Gefährdung des Grund- und Trinkwassers sowie Steigerung des Verkehrsaufkommens entfallen. Eine Versiegelung kann auf wenige Quadratmeter für Betriebseinrichtungen begrenzt werden. Eine Gefährdung des Grund- und Trinkwassers und der Luft ist ausgeschlossen, da keine entsprechenden Emissionen erzeugt werden. Eine aufwendige Terrassierung des Gebietes würde entfallen, da der Agri-PV-Park ohne Eingriff in die Topografie möglich ist. Ein Agri-PV-Park bietet zusätzlich den Vorteil, dass er als Fläche zur landwirtschaftlichen Erzeugung von Nahrung oder Futtermitteln und zur Energiegewinnung genutzt werden kann. Dies ist nicht nur umweltfreundlich und nachhaltig, sondern fördert auch die Artenvielfalt und den Schutz von natürlichen Lebensräumen.

Eine Bürgerbeteiligung an einem solchen Agri-PV-Park würde auch das Bewusstsein und das Engagement der Bürgerinnen und Bürger für den Umweltschutz steigern.

Es gibt bereits eine Vielzahl von ökologischen Energie Anlagen mit entsprechender Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland. Die Renditen von ≥ 4% p.A. sind attraktiv. Auf der Fläche des geplanten Gewerbegebiets, und nehme man noch den Reisersweg II hinzu, wäre ein Agri-PV-Park mit mehr als 10 MWp möglich. Rein rechnerisch könnte man damit mehr als 3000 4-Personenhaushalte mit bezahlbarem Strom versorgen. Zusätzlich zu den bereits installierten Dachanlagen könnte Niefern-Öschelbronn einen weiteren wegweisenden Schritt in Richtung Klimaneutralität machen.

Die LMU bittet daher, dass Bürgermeisterin Birgit Förster eine entsprechende Änderung im Bebauungsplan Reisersweg in die Wege leitet.