Leserbrief vom 06.05.2023 in der PZ

Die Befürworter des Gewerbegebietes Reisersweg in Niefern-Öschelbronn haben immer wieder eine „Überraschung“ parat, um das umstrittene Gebiet „endlich“ juristisch wie „ethisch“ zu rechtfertigen. War es zunächst die (überraschende) Aussage, dass das Gewerbegebiet Reisersweg „das Grundwasser schützt“, so ist es nun die Aussage, dass es das Gewerbegebiet eigentlich schon gibt, weil da ein Hotel und eine Strahlenpraxis für onkologisch erkrankte Menschen stehen. Ja, das ist überraschend. Aber wenn es denn das Gewerbegebiet eigentlich schon gibt, warum muss das noch entschieden werden? Oder ist es gar nicht so einfach wie dargestellt? Ist es vielleicht doch eher schwierig, ein Gewerbegebiet im Wasserschutzgebiet zu etablieren? Zaubert man deshalb solche „halbgaren Überraschungen“ aus dem Hut?

Wenn weiterhin im selben Artikel auf die Verlegung der Rastanlage angespielt wird, so kann man sagen, ja, das ist gut. Aber ein Gewerbegebiet bleibt deshalb trotz schlecht. Als potenzielle Gefahr für das Trinkwasser und als Verhinderung der Grundwasserneubildung durch Flächenversiegelung. Und im Übrigen haben die im Artikel genannten handelnden Personen verhindert, dass im Enztal eine Talbrücke gebaut wurde, die viele Probleme, vor denen wir heute stehen verhindert hätte.

Rainer Jahn,  Niefern